Offroad

Unsere heutige Etappe führte uns von Marrakesch nach Agadir, wo wir uns bereits im Vorfeld eine Übernachtung organisiert hatten. Nach Gesprächen mit Driss und den Jungs und Mädels der Rallyeleitung entschieden wir uns gegen die Passstrecke durch den Atlas und für die landschaftlich interessantere Strecke an der Küste entlang. Daher verließen wir in aller Herrgottsfrühe den Campingplatz, um uns gegen neun in Essaouira ein kleines Frühstück zu gönnen. Natürlich bei strahlendem Sonnenschein, sommerlicher Temperatur und mitten in der Altstadt. Danach spazierten wir noch durch den Markt, den wir als viel angenehmer empfanden als den gestrigen in Marrakesch. Dort ging alles so hektisch und aufdringlich zu – das war heute anders.
Für den weiteren Weg gen Süden wählten wir eine Route, die uns sowohl an der Küste mit den bei Surfern in aller Welt bekannten und beliebten riesigen Wellen vorbeiführte als auch einen Abstecher ins Gebirge vorsah. Da wir es nicht eilig hatten, fuhren wir durch das Paradise Valley – ein besonders schönes Fleckchen Erde mit tollen Bergen und zerklüfteten Tälern, einem urigen Bergfluss und allerhand Sehenswertem. Dabei befuhren wir auch Straßen, die auf der Karte als solche schon kaum noch wahrzunehmen waren. Unabhängig von unserer Entscheidung empfahl unser Navigationssystem die gleiche Route, obwohl dieses nicht wissen konnte, in welchen Autos wir unterwegs waren. Und dieses Wissen wäre wichtig gewesen: normale PKW wären stecken geblieben, aufgesetzt oder einfach den Berg herunter gefallen… Wir alle empfanden die 12km Offroadstrecke als weitaus anspruchsvoller als das Training im Fahrsicherheitszentrum. Zumal hier mit Gegenverkehr zu rechnen war. Aber sowohl die Fahrer als auch die Autos meisterten den Ausritt ins Gelände mit Bravour. Wir haben das Fahren gefilmt und werden die Filme spätestens nach unserer Rückkehr nach Deutschland bereitstellen.
Als wir wieder asphaltierte Straßen unter den Rädern hatten, trafen wir sogleich auf das Sachsenring-Team. Dieses scheint bei der Rallye ein bisschen vom Pech verfolgt zu sein: Nachdem ihr Fahrzeug in Spanien aufgebrochen und geplündert wurde und ihnen später in Marokko noch eine Jacke mit Bargeld abhanden kam, konnten sie heute von einem überhitzten Getriebe berichten. Glücklicherweise konnte das Problem mit Wiederauffüllen des durch die hohe Temperatur herausgedrückten Getriebeöls behoben werden. Sicherheitshalber begleiteten wir die beiden Jungs noch ein Stückchen, um bei größeren Schäden helfen zu können. Dies war jedoch nicht nötig.

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So erreichten wir gegen halb acht unser Tagesziel, den Robinson Club in Agadir. Das Management war so freundlich, unserem Team eine freie Übernachtung zur Verfügung zu stellen – mit allen Annehmlichkeiten, die dieser Club zu bieten hat. Die großen und bequemen Betten kommen uns nach den letzten beiden Nächten im Zelt sehr gelegen, ebenso wie die Duschen und das reichhaltige Buffet. Hier noch einmal einen großen Dank an den Clubdirektor Thierry Hegenbarth und sein Team, die uns dies ermöglichten!
Morgen geht’s dann weiter Richtung Süden, wahrscheinlich bis Laayoune, womit wir wieder auf der Roadbook-Strecke wären und einen großen Teil der übrigen Teams treffen würden.

5 Gedanken zu “Offroad

  1. Schön, dass ihr euch für die interressantere Route entschieden habt. Habt weiterhin viel Glück dabei und genießt die Gefahr und das Flair.

  2. Wie es aussieht habt ihr viel Spaß. Ich hoffe ihr kommt gesund und munter wieder zu Hause an. Der Vati aus Team zwei wird auch schon vermisst.
    Wir freuen uns auf dich!

  3. … wo bitte soll da der Gegenverkehr fahren?! Hoffen, ihr hattet keinen.
    Freuen uns auf eure täglichen Berichte und wünschen weiterhin eine erlebnisreiche Fahrt!!!

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